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Neue Universum History - Doku: Leopoldina Habsburg - Die Geburt des modernen Brasilien

19.10.2022 | Kunde: Satel Film GmbH | Ressort: Österreich / Kultur / Fernsehen | Presseaussendung

  • teasersatelfilmleopoldina © SATEL Film_ORF_Zoe Opratko

Die von der Wiener SATEL Film für den ORF und ZDF Arte produzierte Universum History-Dokumentation „Leopoldina Habsburg - Die Geburt des modernen Brasilien“ beleuchtet anhand des Lebens der „Landesmutter“ Leopoldina von Habsburg Brasiliens Weg von der Kolonie über das Kaiserreich bis hin zu Militärputsch und Republik. Regie führte Katharina Heigl, die auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. In nachgestellten Szenen spielen Fanny Altenburger, Haris Ademovic, Erwin Steinhauer, Martin Gruber, Anna Lang und Gabriela Garcia-Vargas. Zu sehen ist die packende History-Doku am 1. November um 21:00 Uhr in ORF 2.

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Wien, am 19. Oktober 2022. Im September feierte Brasilien die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal zum 200. Mal. Das neue, von der Wiener SATEL Film für den ORF produzierte High-End-Dokudrama „Universum History: Leopoldina Habsburg – Die Geburt des modernen Brasilien“ erzählt die Geschichte der Genese der brasilianischen Republik anhand der tragischen Frauenfigur Leopoldina von Habsburg. War sie doch eine treibende Kraft, sich von der Kolonialmacht Portugal loszusagen und das brasilianische Kaiserreich auszurufen. In Brasilien wird sie noch heute wie eine Volksheldin verehrt, in ihrer Heimat Österreich ist die Habsburgerin beinahe vergessen.

Die „verkaufte“ Prinzessin

Die Kaisertochter aus Wien – eine Großnichte Marie-Antoinettes – wird aus politischem Kalkül mit dem portugiesischen Kronprinzen Pedro I. verheiratet. Sein Vater, der König von Portugal, hat sich auf der Flucht vor Napoleon mit seinem Hof in die Kolonie Brasilien zurückgezogen. So wird die „verkaufte“, junge Habsburgerin im frühen 19. Jahrhundert zur ersten europäischen Prinzessin auf südamerikanischem Boden. Verkörpert wird Leopoldina von Fanny Altenburger. „Das Schicksal einer solchen Frau, die unter den damaligen patriarchalen, unterdrückenden Strukturen leiden musste, und es trotz aller Fantasie und ihrer Liebe und Leidenschaft zur Wissenschaft, die mir oft wie eine Flucht in eine Parallelwelt vorkam, nicht geschafft hat, sich zu emanzipieren, hat mich beim Lesen des Drehbuchs berührt und tut es hoffentlich im Endergebnis auch”, so Altenburger.

Die Regie des High-End-Dokudramas lag in den Händen von Katharina Heigl. „Leopoldina von Habsburg hat eine innere Stärke besessen, die wohl oft unterschätzt wird und die mich fasziniert. Aus ihren Briefen spricht ein sensibler, wacher Geist, der viel Sinn für Schönheit hat. Sie ist mir im Laufe der Arbeit an dem Projekt ziemlich ans Herz gewachsen. Was mich beim Lesen der Korrespondenz besonders berührt hat, war, dass man durch ihre offene Art zu formulieren, fast glaubt zu spüren, wie sie als Mensch war“, so die Regisseurin.

Leopoldina prägte Brasilien bis heute

Welchen Einfluss das junge Mädchen aus dem europäischen Hochadel auf das fünftgrößte Land der Welt hatte und immer noch hat, erklärt Produzentin Bettina Kuhn: „Von einem Ende der Welt zum anderen - eine europäische Prinzessin wird zur Kaiserin eines lateinamerikanischen Landes - unser Dokudrama überrascht mit den aufgeschlossenen und modernen Ambitionen unserer Heldin. Wussten Sie, dass die Farbe Gelb in der aktuellen Flagge der brasilianischen Republik auf das kaiserliche Gelb von Schloss, Schönbrunn` zurückgeht? Leopoldina schuf mit ihrem österreichischen Gedächtnis und Wissen die CI, die Corporate Identity, ihrer neuen Heimat.“ Kein Wunder, dass Leopoldina bis heute verehrt wird und als „Mutter der Nation“ gilt. Sie ist Star brasilianischer Telenovelas. Straßen, Spitäler oder Schulen wurden nach ihr benannt.

In die Rolle von Leopoldinas Sohn, dem späteren Kaiser Pedro II., auf den Spuren seiner Mutter in Wien schlüpft Erwin Steinhauer. „Dom Pedro II.  war unter anderem einer der Mitbegründer des Instituts Louis Pasteur in Paris und unterstützte den Bau des Bayreuther Festspielhauses. Seine Regierungsjahre gelten als die stabilsten in der brasilianischen Geschichte!“

Der Film von Katharina HEIGL ist eine Koproduktion von SATEL Film, ORF und ZDF Arte, gefördert von Creative Europe – MEDIA Programme of the European Union, Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien, Land Niederösterreich und VAM.

Inhalt

September 1822: Prinz Pedro I. und seine Gemahlin Leopoldine rufen das brasilianische Kaiserreich aus. Das Land sagt sich los von der Kolonialmacht Portugal, setzt der Ausbeutung und Fremdbestimmung ein Ende. Ein wagemutiger Schritt, der die Granden der europäischen Politik überrascht und verärgert. Hätte ihn das Herrscherpaar nicht gesetzt, würde es Brasilien in seiner jetzigen Form nicht geben – die Region wäre in Teilrepubliken zerfallen, zerrissen von einem Zweifrontenkrieg gegen Feinde in der Nachbarschaft und auf dem europäischen Kontinent. Visionärin und erste Betreiberin dieses Projekts ist Leopoldine von Habsburg, die bis heute in Brasilien verehrt wird. Hoch gebildet und interessiert an Botanik, Mineralogie und politischen Entwicklungen übt sie von Beginn ihrer anfangs glücklichen Ehe an großen Einfluss auf die Entscheidungen ihres Gemahls Dom Pedro aus. Sie ist es, die ihn schließlich dazu drängt, die brasilianische Bevölkerung bei ihrem Kampf um Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal zu unterstützen und dadurch den Fortbestand der Monarchie in Brasilien zu sichern. Mit den legendären Worten „Der Apfel ist reif. Pflücke ihn.“ gibt sie ihm den entscheidenden Anstoß, Brasilien vom Joch Portugals zu befreien und das Kaiserreich Brasilien auszurufen…

Über SATEL Film

Die SATEL Film GmbH (gegr. 1971) ist eine der führenden österreichischen Filmproduktionsgesellschaften mit Sitz in Wien. Neben Kino- und Fernsehspielfilmen produziert das Unternehmen vor allem Fernsehserien und Dokumentarfilme.

www.satel.at

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