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Rudolfina-Redoute 2015: Wiens größter Maskenball am Rosenmontag

09.02.2015 | Kunde: Rudolfina-Redoute | Ressort: Wien / Chronik / Lifestyle / Society / Ball | Erinnerung

  • Rudolfina-Redoute 2015 © David Faber

Am kommenden Montag, dem 16. Februar, findet zum 102. Mal Wiens größter Maskenball statt. Bis Mitternacht herrscht hier das weibliche Geschlecht – es gilt Damenwahl. Wer trotzdem keinen Aufriss landet, dem bleibt immerhin noch der „Schattenriss“ …

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Wien 9.2.2015. Wien 9.2.2015. Geheimnisvoll maskierte Damen, elegante Herren in Frack, Smoking oder Uniform – zum 102. Mal bittet kommenden Montag, dem Rosenmontag, die katholische Studentenverbindung Rudolfina zur Redoute in die Wiener Hofburg.  Die traditionelle Veranstaltung gilt als der letzte große Maskenball Wiens. Einzigartig in Österreich ist hier die Damenwahl. Bis Mitternacht dürfen ausschließlich maskierte Damen die Herren zum Tanz auffordern. Das und die ausgelassene Stimmung garantieren einen hohen Flirtfaktor.

Der Schattenriss

Am Ball wird auch ein uraltes Handwerk gepflegt: der Scherenschnitt, also die hohe Kunst des „Schattenrisses“. Der Wiener Bernd Weidenauer beherrscht die uralte Technik des „Scherenschnitts“, eine 2000 Jahre alte Kunst aus Nordchina, die ursprünglich dazu diente, die Umgebung abzubilden. „Das faszinierende am Portrait-Scherenschnitt ist das Umsetzen der Profillinie in Minutenschnelle. Für mich ist jedes Gesicht eine neue Herausforderung - jede Profillinie ist anders. Ein guter Scherenschneider muss vereinfachen und akzentuieren können, damit das Gesicht einen möglichst hohen Wiedererkennungswert hat. Schwierig dabei ist natürlich die kurze Zeit, ca. 3 bis 4 Minuten,  die einem auf einer Veranstaltung zur Verfügung steht und das ohne Vorzeichnen oder der nachträglichen Möglichkeit zur Änderungen“, so Weidenauer, der sich selbst als „Scherenschnittist“ bezeichnet. Weidenauer kommt eigentlich aus der Kunstszene, hat Malerei und Grafik studiert und zeichnet Karikaturen. „Durch meine 20 Jahre lange Arbeit als Karikaturist, bin ich ein Spezialist für die Physignomie des Kopfes geworden. Diese Erfahrung kommt mir auf Veranstaltungen als Livezeichner oder beim Scherenschnitt entgegen“, so Weidenauer. 

Demaskierung um Mitternacht

Redouten, also Maskenbälle, gab es vor hundert Jahren noch viele in Wien. Jene der Studentenverbindung Rudolfina ist die letzte ihrer Art. Es herrscht eine strenge Kleiderordnung: Damen tragen langes Abendkleid und bis zur Demaskierung um Mitternacht Masken, die die Augenpartie verdecken. Die Masken reichen von der simplen Karton-Satin-Variante bis hin zu aufwändigen Federdekorationen. Herren kommen in  Abendgarderobe, d.h. in Frack, Smoking oder entsprechender Uniform (sog. „großem Gesellschaftsanzug“). Der Ball zieht stets sehr viele internationale Gäste wie etwa aus Deutschland, Italien, Frankreich, Kanada, den USA, Japan und Russland an.  Schließlich gilt die Rudolfina-Redoute als typischer Wiener Ball. 

116 Jahre Tradition – über die Rudolfina-Redoute

Ihren Ursprung hat die Rudolfina-Redoute bereits in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Seit 1899 wird der Ball traditionell von der katholischen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Rudolfina Wien veranstaltet. Nur während des 1. Weltkriegs und der Nazi-Herrschaft in Österreich – da waren alle katholischen Studentenverbindungen verboten- gab es keine Rudolfina-Redouten. 1947 fand im kleinen Rahmen wieder die erste Redoute nach dem Krieg statt. Im Palais Pallavicini wurde 1948 die erste große Redoute der Nachkriegszeit veranstaltet. Nach zehn Jahren in den Sophiensälen kehrte diese 1959 wieder an den für sie in der ersten Republik schon traditionellen Veranstaltungsort, die Wiener Hofburg, zurück. Nach dem Krieg war die Rudolfina-Redoute damit der erste große Ball, der wieder in der Hofburg stattfand. Und dort wird sie seitdem jedes Jahr am Faschingsmontag (Rosenmontag) veranstaltet.

Angekündigt haben sich folgende VIPs: Yvonne Rueff, Schauspielerin Lena Reichmuth, Carmen Stamboli, Haubenkoch Robert Letz & Marion Finger, Claudia Kristofics-Binder, Harley-Papst Ferdinand O Fischer, Nhut La Hong, Manager Heinz Stiastny uvm…

 

Was: Rudolfina-Redoute
Wann: Faschingsmontag, 16. Februar 2015
Wo: Wiener Hofburg

Karten ab 85 Euro, Studenten 35 Euro, auf www.rudolfina-redoute.at

Akkreditierungsanfragen nehmen wir gerne über unsere Homepage entgegen: Anmeldung

Kleiderordnung:

Damen: Großes Abendkleid mit Maske; KEINE Hosenanzüge, Cocktailkleider, Dirndln etc.
Herren: Schwarzer Frack mit Dekorationen, Schwarzer Smoking mit Mascherl (Fliege), Uniform (Großer Gesellschaftsanzug)

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