Kearney-Studie zum Getränkemarkt: Trend geht zu mehr Fusionen und Übernahmen

In einer aktuellen Studie „M&A in the beverage industry: time for a refresh?“ prognostiziert die globale Unternehmensberatung Kearney, dass sich die M&A-Aktivitäten in den kommenden Jahren verstärken werden. So erhöhte sich zwischen 2019 und 2021 das Volumen von 15 Mrd. auf 25 Mrd. US-Dollar. Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht in Sicht, liegen diese Beträge doch noch weit unter den Spitzenwerten aus den Jahren 2014 und 2015.

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Wien/Düsseldorf am 21. November 2022. Umbruch. „Die Pandemie hat zu beachtlichen Veränderungen in der Getränkeindustrie geführt: Der Absatz von Bars und Restaurants verlagerte sich auf den heimischen Konsum, es gab Unterbrechungen der Lieferketten und die Vorlieben der Kunden haben sich kontinuierlich gewandelt. Daher müssen Getränkehersteller heute mehr denn je in der Lage sein, ihr Produktportfolio flexibel anzupassen. Die Fähigkeit, attraktive Segmente zu identifizieren und zu integrieren bzw. uninteressante Segmente abzugeben, wird ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg jedes Unternehmens sein“, so Adrian Kirste, Partner bei Kearney. Die globale Unternehmensberatung hat jüngst eine Studie „M&A in the beverage industry: time for a refresh?“ veröffentlicht, laut der M&A-Aktivitäten in der Getränkeindustrie weiter zunehmen. Zwischen 2019 und 2021 stieg das Volumen von 15 Mrd. auf 25 Mrd. US-Dollar. Dazu beigetragen haben auch die aktuellen Transaktionen in der Branche: Coca-Cola European Partners und Coca-Cola Amatil, Nestlé Waters und One Rock Capital Partners, sowie Lipton und CVC Capital Partners. Das liegt noch weit unter dem Spitzenwert aus den Jahren 2014 und 2015, doch die Kearney-Studie prognostiziert einen steigenden Trend in den kommenden Jahren.

Gründe für eine Konsolidierung

„Zwei Faktoren sprechen für weitere M&A-Aktivitäten: Zum einen der Umsatz. Getränkehersteller können Fusionen und Übernahmen nutzen, um sich neue Vertriebskanäle, Regionen oder Kategorien zu erschließen. Außerdem wecken Akquisitionen in der Regel das Interesse der Medien, was wiederum den Bekanntheitsgrad der Marke erhöht. Zum anderen Synergien. Mit zusätzlicher Größe und Reichweite können Hersteller die Kosten in der gesamten Wertschöpfungskette senken. Außerdem erhalten sie eine bessere Verhandlungsposition gegenüber wichtigen Lieferanten und Kunden und können ihre Fähigkeiten durch den Erwerb von Technologie und den Erfahrungsaustausch erweitern“, erläutert Kirste die Prognose der Studie.

Genaue Vorhersagen zur Veränderung der Marktlandschaft in den kommenden Jahren sind schwierig, doch einige Arten von Transaktionen sind wahrscheinlicher als andere. Kearney sieht acht wesentliche Transaktionsvarianten:

Getränkehersteller müssen jetzt entschlossen agieren, um ihre Portfolios anzupassen

Nach der Pandemie folgten Unterbrechungen der Lieferketten durch internationale Konflikte, Handelsembargos und die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise. Die Getränkevorlieben der Verbraucher verändern sich mit großer Geschwindigkeit. Gleichzeitig drängen Behörden und andere Interessengruppen darauf, Betriebe und Produkte noch nachhaltiger zu machen. In diesem Umfeld sind Portfolio-Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung und können über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Führende Getränkehersteller müssen jetzt entschlossen handeln, um ihre Portfolios flexibel anzupassen und attraktive Produktsegmente mit hohem Potenzial schnell zu integrieren, während sie andere veräußern, die keine profitable Zukunft haben.

Über Kearney

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, 2022-11-21